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 Wovon sollen wir uns verabschieden Was braucht es an Neuem

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Dennis
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Anmeldungsdatum: 20.06.2006
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BeitragVerfasst am: 11.07.2007, 06:34    Wovon sollen wir uns verabschieden Was braucht es an Neuem Antworten mit ZitatNach oben

Ich habe mir mal das Protokoll des 1. Treffen durchgelesen und kann nur den Kopf schütteln.

Um es mal mit weinigen Worten auf den PPunkt zu bringen. eine Wunderschöne Bauchnabelschau die da betrieben wurde. Was das Organisatorische - den Ablauf der letzten Veranstaltung betrifft gibt es einiges von dem man sich verabschieden kann. Das man dazu und ausschließlich 3 Tage braucht das geht nach meinem Verständnis völlig am Thema vorbei.


Spätestens hier stellt sich - zumindest für mich die Frage - was ist überhaupt Thema? Der/Ein Kongreß - Ablauf oder HIV.

Wenn ich mir das Bild - Thema HIV anschaue das in der Gegenwart der Gesellschaft oder genauer gesagt in der Öffentlicht herrscht . . . präsent ist . . ups da haben wir es ja schon HIV IST NICHT MEHR PRÄSENT.

Das scheint bis auf Michèle Meyers niemand zu sehen die wie ihr es ausdrückt " sehr an dem Thema Sichtbarkeit interessiert" ist. HIV ein Gesicht geben. Man kann nur Gesicht zeigen wenn man ein Gesicht hat. Und um sein Gesicht zu zeigen muß man erst mal existieren. HIV existiert nicht mehr im Alltag. HIV ist aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit verschwunden. HIV ist gestorben, Na ja nicht ganz. Da wir alle sehr gerne beim Inder oder Chinesen speisen und wir für alles was aus Asien kommt einen Faible haben also per se gut sein muß haben wir uns so eine Art HIV Ahnenschrein installiert. Und dem huldigen wir mit Inbrunst alljährlich zum 1. Dezember. Und natürlich auf solchen Veranstaltungen wie der Bupo. Der gemeine Asiaten jedoch huldigt seinen Ahnen täglich. Aber das ist uns irgendwie völlig entgangen.

Wenn man sich mal die Mühe macht Begriffe nach AIDShilfen + Etat + Schließungen zu googlen wird man erschrocken sein was man da findet.

Die halbjährlichen Meldungen des RKI der letzten 3 Jahre Jahre bzgl Anstieg von STD und HIV verhallt ungehört in den Ohren der Politik ja schlimmer noch bewirkt gegenteiliges.

Doch zum Glück gibt es ja noch die Industrie die auf den Missstand hinzuweisen weiss.

Marco Gehlken. Er ist Marketing-Leiter bei Mapa, dem Hersteller der Kondom-Marken Billy Boy, Blausiegel und Fromms.

Unsicherheitsfaktor bleibt der Bewusstseinswandel des Publikums: Die Nutzung eines Kondoms ist eine emotionale Angelegenheit. "Wir müssen uns klar machen, dass es eben ohne Kondom auch nicht schlechter ist als mit", sagt Gehlken.

Die Lösung:
Gemüse und Sperminator gegen Kondom-Angst
Deswegen ist der Manager froh, dass die BZgA seit kurzem mit einer neuen "Gemüsekampagne" gegensteuert: Auf Plakaten sind zum Beispiel mit bunten Kondomen überzogene Bananen zu sehen. Die Aufforderung dazu lautet: "Stark bleiben!" Auch die Hersteller werden zusehends offensiver. Sie versenden auf Anfrage Unterrichtsmaterial an Schulen, in dem die Anwendung und der Sinn von Kondomen erläutert werden.


Welt Online 11.07.2007
Sorry aber da kann man sich nur an den Kopf fassen – Da wundert einen gar nix mehr.

In Deutschland schwindet das Bewusstsein für die Aids-Gefahr. So lautet ein Artikel aus „Die Zeit online“ vom 11.07.2007. Ich greife dies nur stellvertretend heraus.


Was wollen wir mit den Positiven Begegnungen?
Auf Misstände aufmerksam machen. Gibt es einen Misstand und wenn ja welcher ist das.

Aufklärung – Prävention – Mittel für Aishilfen


Was ist die Funktion der Positiven Begegnungen?
NEUE Konzepte zu finden wie man den Misständen begegnen kann da die alten ja nicht mehr greifen – funktionieren.

Für wen machen wir die Konferenz und was sind die Argumente für diese Zielgruppendefinition.

Für Menschen. Den Positiven und den Negativen auf der Strasse. Den Bürger. Das Bewusstsein. Hier kann man dann u.a. en Detail gehen.

Aber vielleicht habe ich auch nur eine verschobene Wahrnehmung . . .oder mir fehlt die Voraussetzung eines Studiums um das alles von der richtigen Warte aus zu sehen und zu verstehen.

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BeitragVerfasst am: 12.07.2007, 15:02    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Holla die Waldfee ...

aha, du bist also in der Lage, an einem Wochenende mit einer Gruppe von 15 Leuten, die auch noch dermassen unterschiedlich sind, eine Veranstaltung zusammenzubauen. Na gut.

Wundert mich ja - wenn ich sehe, was du unter HIV/AIDS verstehst - auch nicht wirklich. Das Programm wäre sicherlich auf den Begriff Kondomisierung reduzierbar.

Irgendwie scheinst du ein Anhänger des "Alten AIDS" zu sein und scheinst die Entwicklungen der letzten 10 Jahre nicht mitbekommen zu haben.

Aber irgendwie verstehe ich nicht, was du eigentlich wirklich sagen willst. Dein Getöse über Kondome, die Gemüse-Kampagne, deine völlig unklaren Hinweise auf Welt und Zeit, das angeblich Gegenteilige (was wäre das denn bitte?), was RKI-Meldungen (bei der Politik?) bewirken etc. sind zwar recht emotional, aber, wie gesagt, ich bin offensichtlich zu blöd zu verstehen, was du eigentlich damit damit willst.

Hotte

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Dennis
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Anmeldungsdatum: 20.06.2006
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BeitragVerfasst am: 13.07.2007, 09:08    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

wenn du damit zum ausdruck bringen willst das das seit 1983 auch hier mittlerweile bekannte hivirus - das man also getrost alt nennen kann - nicht mehr mangels fehlender aufklärung - kommunikation in den köpfen der bevölkerung kaum noch präsent ist - was durch den anstieg von neuinfektionen und besonders der std - das diese tatsachen mich zu einem alten aids anhänger machen . . . und ich dies nicht nur als fatal erwachte und insofern es als notwendig erachte das auch darauf verstärkt wieder hingearbeitet werden sollte . . .ja dann darfst du mich ruhigen gewissens als anhänger des alten aids bezeichnen.

nebenbei bemerkt ist die frage das die "alten konzepte" die auf angst vor dem tod und sterben wie sie die basis zu beginn der 90ger waren schon lange dahingehend beantwortet das sie u.a. deshalb nicht mehr greifen weil es zum einen zahlrecieh medi kombis gibt die in den köpfen vieler leider den trugschluß zulassen: HIV? Ach da gibts ja was.

dies haben nicht nur führende sexualwissenschhaftler wie dannecker erkannt. die diskussion - frage bzgl welche konzepte funktionieren heute wird schon seit einiger zeit geführt. und hier sind die bzga und auch die aidshilfen nach wie vor die antwort schuldig geblieben.

in den 90gern gabs von der bzga schon plakate mit ner banane - insofern ist dieses "gemüse" plakat aktion in meinen ein abklatsch und ein zeichen von ratlosigkeit und besagt das es in den köpfen der bzga noch nicht angekommen das eben die alten konzepte der 90 ger nicht mehr funktionieren.

hättest du aufmerksam mein posting gelesen dann wäre dir unweigerlich aufgefalen das ich durchaus der thematik bzgl der fragestellung was den ablauf der letzten bupo betrifft zeit und einen rahmen zugstehe. nur und darauf zielt meine anregung hin vermisse ich das man sich der tatsache das hiv eben nicht mehr in der öffentlichkeit bewußt ist und wie man das ändern kann rechnung getragen wird. wie ich daraif komme - nun der fahrplan für die nächste bupo steht ja schon fest. aber auch des ist dir entgangen.

bzgl der hinweise der links zu zeitung und dem rki - nun das ist doch einfach. bzgl rki. der anstieg von besonders std ist ein zeichen von sorglosem umgang mit kondomen um es mal dezent zu formulieren. dies läßt rückschlüsse dahingehend zu das vögeln ohne kondom kein gesundheitliches risiko birgt. und der anstieg der neuinfektionen ist neben einer effektiveren erfassung auch ein zeichen dafür wie es auch ein zeichen dafür ist das es hiv immer weniger präsent ist.

wenn ein marketingleiter eines großen konzerns sagt "Wir müssen uns klar machen, dass es eben ohne Kondom auch nicht schlechter ist als mit"
dann ist das in höchstem maße fragwürdig - um es mal dezent auszudrücken.

und das aidshilfen von kürzungen betroffen sind, das einige schließen mußten spricht auch nicht gerade von einer verantwortungsvollen haltung der politik.

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Dennis
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Anmeldungsdatum: 20.06.2006
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BeitragVerfasst am: 13.07.2007, 09:16    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

und ja - ich bin mir bewußt das die bupo eine versammlung von bzw für betroffene, partner, angehörigen etc ist. aber wäre es nicht besser das diese gruppe nicht weiter zunehmen würde?

es darf quergedacht und über den tellerrand geschaut werden . . .

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BeitragVerfasst am: 13.07.2007, 12:42    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hei Dennis, bleib doch mal auf dem Teppich! Was trötest du hier so hysterisch rum? Wie hoch bitte ist das reale Risiko für eine sagen wir mal 20jährige heterosexuelle Frau, die sagen wir mal in Wiesbaden lebt und nicht gerade extreme sexuelle Angewohnheiten hat (hochpromisk, Sex in Kombination mit Blut ...), sich mit HIV zu infizieren? RECHNE - wenn du kannst! Und stelle dieses Risiko in Beziehung zu anderen Lebensrisiken (Autofahren, Zugfahren, Fliegen, vom Blitz erschlagen werden, ...). Was kommt dabei heraus? Du kannst es nicht rechnen? Wie - so unwissend? Und dann doch so überzeugt davon, die Wahrheit zu kennen? Eine der peinlichen Omnipotenzphantasien im HIV-Bereich.

Und nun sag mir mal, wie du unter dem Gesichtspunkt eines rationalen Risikomanagements deine Hysterie rechtfertigst. Sicherlich nicht mit einem rationalen Argument - sondern nur mit einem ideologischen.

Das Genöhle, HIV sei aus den Köpfen der Leute verschwunden, ist mittlerweile über 10 Jahre alt. Ich kann dazu nur sagen: GUT SO! Jährlich sterben etwa 10x soviele Personen in der BRD an Influenza, als sich an HIV infizieren. Verabschiede dich von der Vorstellung, HIV sei der Deutschen Killer.

Also seit 10 Jahren wird gejammert - und reagiert. Alles möglich (und unmögliche) wurde von diversesten offiziellen und selbsternannten Akteuren im HIV-Bereich unternommen, um dieser beklagten Ignoranz (ist es nicht vielmehr eine höchstrealistische Einschätzung des Risikos) zu begegnen. Mit Gemüse, mit Nebenwirkungen, mit Angst, mit Diskriminierung, mit Fehlinformationen .... Jeder PR-Idiot, jede PR-Agentur durfte und hat.

Was ist dabei herausgekommen - du Querdenker und über den Tellerrand Hinausgucker? Sterbende Kinder in die Kamera halten wirkt - zumindest solange, bis das Spendentelefon angerufen worden ist. Alles andere versackt.

Schwule stecken sich besonders häufig in der Kombination mit Alkohol und (il)legalisierten Drogen an. Nun sag uns doch mal, was du glaubst, was für eine Botschaft bei einer zugedröhnten Birne funktionieren kann? Oh ja, vorher - also bevor die Brine zugedröhnt ist intervenieren. Gut, auf den Gedanken sind schon Generationen vorher gekommen. Ergebnis: Schei...e, die Leute knallen sich dir Birne voll, um das Hirn auszustellen und etwas diese Botschaften verdrängen zu können.

Herzchen, mal ganz davon abgesehen, dass ich mit deiner Risikokalkulation, deinen Bild von HIV und deiner - sagen wir mal etwas gotthaften - Haltung, jede einzelne Infektion verhindern zu wollen oder gar zu glauben, du könntest es, nicht anfangen kann und sie darüber hinaus hochgradig gefährlich finde, Prävention ist weit mehr, als Leuten Kondome aufschwatzen zu wollen. Lerne endlich, dass es 2007 mehr Möglichkeiten gibt, eine HIV-Übertragung zu verhindern (oder sehr sehr unwahrscheinlich zu machen, denn - was du ja offensichtlich auch nicht schnallst: Kondome reduzieren das Riskio bei weitem nicht um 100 %), als Kondome.

Insofern finde ich nach wie vor deine Beiträge unausgegoren und teilweise nach wie vor völlig unverständlich.

Gerade noch mal der von dir angedeutete Bezug zu STD und Kondomen: Du bist leider auch hier wenig auf dem Laufenden. Das RKI hat mehr als einmal deutlich gemacht, dass gerade die Lues bei MSM am häufigsten oral/anal weitergegeben wird. beim Arschlecken kannst du dir so viele Gummistrümpfe über den Dödel stülpen, wie du kannst, nutzen wird es dir nichts. Davon einmal ganz abgesehen: Lues ist eine Schmierinfektion - was du aber sicherlich nicht weist - aber laut schreien.

So macht man echt gute Arbeit.

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Dennis
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Anmeldungsdatum: 20.06.2006
Beiträge: 27


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BeitragVerfasst am: 13.07.2007, 14:16    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Lerne endlich, dass es 2007 mehr Möglichkeiten gibt, eine HIV-Übertragung zu verhindern (oder sehr sehr unwahrscheinlich zu machen, denn - was du ja offensichtlich auch nicht schnallst: Kondome reduzieren das Riskio bei weitem nicht um 100 %), als Kondome.

du scheinst es nicht zu begfreifen. es geht vodergründig nicht um kondome - weil die verwendet man ja wenn man weiß warum, und hiv wie auch std ´s sind z.b. zwei gründe für das warum. mit anderen worten - es geht um das warum und das ist nicht mehr präsent. und ich weiß ja nicht ob du s wußtest, aber es gibt neben euch schwulen auch noch menschen mit einer anderen sexuellen vorliebe. also nimm mal n gang raus.


es geht um die präsens von HIV im bewußtsein von kids, von der 2 . generation nach 1985 . . und da ist nix mehr vorhanden. es geht um sexuelle praktiken faktoren - um risikofaktoren und da herrscht null ahnung oder chaos in den köpfen. also mach mich hier nicht so schräg von der seite oder besser gesagt - schlaf weiter den schlaf der träge und behäbig gewordenen "ich bin aufgeklärt und hab ahnung" . . . .

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BeitragVerfasst am: 14.07.2007, 09:26    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Na dann werd doch endlich mal konkret, anstatt - wie bislang nur rumzusudern.

Um welche sogenannte Faktoren geht es denn, welches Risiko für was haben denn die von dir angeführten Kids wirklich (wäre ja dann dass von dir strapazierte "warum") und wie sieht dieses Risiko relativ zu anderen Lebensrisiken aus und in welchem Ausmass reduziert ein Kondom welches der von dir ja immer noch nicht genannten Risiken.

Nicht nur gackern, sondern auch legen. Wenn du schon so ne Welle machst, solltest du ja wohl auch in der Lage sein, Argumente zu liefern - ZDF - Zahlen Daten Fakten statt ARD Alle Reden Durcheinander.

Ich befürchte nur, dass du schlicht keinen blassen Schimmer hast, wovon du eigentlich redest.

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Ralf
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BeitragVerfasst am: 16.07.2007, 03:06    Wunsch nach einem angenehmeren Stil sowie"Altes/neues A Antworten mit ZitatNach oben

Hallo miteinander,

also ich wünsch mir hier von allen einen angenehmeren Stil als sogleich jemanden abzuwerten, nur weil es unterschiedliche Sichtweisen gibt.

HIV ist nicht mehr oder kaum noch in der Öffentlichkeit präsent. Das stimmt. Die Frage ist ja, was wollen wir wie mit den positiven Begegnungen erreichen. Oder vertreten wir heute die Ansicht, HIV/AIDS ist heute eine chronische Krankheit wie viele andere chronische Krankheiten, die medizinisch erfolgreich zu behandeln sind und eigentlich brauchen wir gar keine positiven Begegnungen mehr, sondern ist dass nur Ausdruck von Wünschen von Personen, die sich innerlich noch nicht vom "alten" AIDS gelöst haben - sprich sind die positiven Begegnungen überflüssig geworden und Luxus?

HIV ist nicht mehr in der Öffentlichkeit präsent. Hier wünsche ich mir in der Tat, dass sehr großen Wert auf ein Begleitprogramm in der Stadt gelegt wird und positive Begegnungen nicht nur mit sich selbst stattfinden (siehe Vorschläge hier im Forum - wie z. B. Projektarbeit an den Schulen anzuregen und auf das Kultusministerium zuzugehen und auch hier positive Begegnungen zu schaffen).

Die positiven Begegnungen sollten nach meinem Verständnis/Wunsch in der Öffentlichkeit vermitteln, dass es sich nach wie vor lohnt HIV-negativ zu bleiben und - vorallem gegenüber wichtigen Bezugspersonen und Freunden - offen positiv zu leben und dass Menschen mit HIV auch wieder Chancen bei der Arbeit haben.

Mit der Kombitherapie wurden lebenswichtige Fortschritte erzielt. Aber mit den Begriffen vom alten und neuen AIDS (Dannecker) wird ähnlich wie in den Pharmaanzeigen HIV zu einem nicht unerheblichen Teil banalisiert und z. B. völlig ausgeblendet, dass jeden Tag heute noch zwei Menschen an den Folgen von HIV in Deutschland sterben.

Sicherlich ist das nicht viel im Vergleich zu anderen (Gesundheits-)Gefahren und im Vergleich zum AIDS-Massensterben in ärmeren Ländern. Aber ich find es wenig hilfreich, wenn mit den Begriffen "altes" und "neues" AIDS so getan wird, als hätten Menschen mit HIV eine zuverlässige Sicherheit, dass HIV eine chronische Krankheit bleibt, die sie heute dank der Pillen vor schweren Erkrankungen und Tod schützt.

Dieses suggerierte Denken steht einfach nicht in Übereinstimmung mit der Wirklichkeit. Ich denke, dass hier auf unbewußter Ebene uns u. a. durch Pharmaanzeigen wirklich eine "schöne heile HIV-Welt" vorgegaugelt wurde - was zum Teil einzelnen Positiven recht war nach dem Motto: "Endlich bin ich auf der sicheren Seite" und wo einige fest daran glauben (was ihnen vielleicht auch helfen mag).

Diese Problematik der Banalisierung von HIV mit den Begriffen vom "neuem" AIDS und mit den gutaussehenden Männern in den Pharmaanzeigen, das völlige Ausblenden des heutigen AIDS-Sterbens in der Öffentlichkeit, dass mit diesem neuen Verständnis von AIDS einhergeht, finde ich sollte als Programmpunkt der positiven Begegnungen aufgenommen werden.

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michèle meyer
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Anmeldungsdatum: 28.01.2007
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BeitragVerfasst am: 16.07.2007, 07:52    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

lieber dennis
wenn du mich hier direkt ansprichst und das thema sichtbarkeit und prävention, oder risikobewusstsein hier in einen zusammenhang bringst, möchte ich dazu auch gerne etwas sagen, als einzelperson.

mein primäres interesse rund um den begriff sichtbarkeit, auch meine eigene motivation seit unzeiten sichtbar zu sein, ist die entmythisierung, - ganz plump- die vorurteilsvollen bilder aufweichen oder ihnen auch ganz krud etwas entgegenhalten...aus der anonymen projektstionfläche herauszutreten.

darin enthalten ist bestimmt aufklärung, frei nach kant und nicht nach kondomanwendung oder ähnlichem, dennis.
mein primäres interesse ist "solidarität" oder gleichstellung, dass dies am ende dann auf die prävention durchaus eine nachhaltige fördernde wirkung hat, stelle ich nicht in frage- sondern behaupte es sogar.

sichtbarkeit als motor der prävention war einmal....ich hab mich damals auch verkauft unter dem schrägen titel: "sieht mal so normal sieht so eine aus- werdet aber bloss nicht wie sie! schützt euch!"

insofern bin ich weit weg von schlechtem gewissen und "gottesauftrag" zu retten wer sich retten lässt und zu verhindern, dass es neue von unserer sorte gibt. als nebeneffekt absolut okay, als hauptauftrag bin ich uneinsichtig.
ich stehe mit meinem gesicht für mich ein, im besten fall für menschen mit hiv und aids.
und ich bin auch nicht für sichtbarkeit um mittel für die prävention- sprich-die aidshilfen locker zu machen.

ich wünschte mir selbstbewusste und "undankbare" klienten der aids-hilfen und vollwertige mitglieder der gesellschaft zu erleben, egal in welchem gesundheitzustand.
zu zeiten von kühl berechnetem kosten-nutzen-gerechnungen und public health als oberstes ziel ( als wäre es je anders gewesen?) gibt es viele gründe sichtbar zu werden, einzustehen für die eigenen rechte, aufzuklären, und empathie und solidarität zu schaffen.
prävention ist bestimmt nicht der motor.

aber das weisst du sehr wohl von mir- und wir können auch gerne darüber streiten.....
liebe grüsse
michèle

[b]

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Dennis
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Beiträge: 27


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BeitragVerfasst am: 16.07.2007, 13:42    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

hallo michèle
an den unbekannten gast

ich greif gleich mal das wort "gottesauftrag" auf. es ist erstaunlich das der unbekannte gast und auch du meinen das dies in meinem posting zum ausdruck kommt. mit keinem wort habe ich auch nur im entferntesten eine " joahnna von orleans attitüde" zum ausdruck gebracht wie man sie mir unterstellt. ich behaupte jetzt ganz einfach mal das diese INTERPRETATION - eine projektion der eigenen selbstwahrnehmung ist bzw auf ein pers problem hindeuten. das könnte man so interpretieren wenn man wollte. das jedoch ist nicht mein ding. das einzigste was ich in solchen wahrnehmungen - interpretationen herauslese ist das es auf grund solcher wahrnehmungen zu unendlichen ins nichts führenden diskussionen mündet. ohne mich.

was die sichtbarkeit die du beschreibst betrifft nun es läßt sich nicht leugnen das HIV wieder mal kein Thema ist. Daraus folgt leider das wieder wie mitte der 80ger mehr Vorurteile und klischeess herrschen. was eine akzeptanz schwer macht.und selbstverständlich wird man dies pers erfahren - zu spüren bekommen.

selbstbewußtsein - mit allem respekt - dazu brauche ich keine öffentlichkeit. ich gehe meiner selbst bewußt durch das leben, stelle mich dem leben und dem alltag. ich pers habe kein problem mein anliegen einem mit vorurteilen und klischees behafteten menschen unmißverständlich klar zu machen. ob dies bei ihm etwas bewirkt - darauf habe ich keinen einfluß. und ege letzendlich auch keinen wert darauf weil es eben nicht mein problem ist. sóndern ausschließ sein eigenes. dies zu akzeptieren ist nicht immer leicht gewesen aber unabdingbar insbesondere wenn man sich bewußt ist das jeder mensch von seinem mitmensch gerne gemocht, geliebt und anerkannt werden möchte. dies ist es was man uns anerzieht - pain in the ass die nur schwer über bord zu werfen ist.


wenn ich dich recht verstehe dann liegt es in deinen bemühungen eine grundlage für solidarität und empathie zu schaffen. dazu bedarf es und das ist meine meinung das man sich wieder mal dem thema hiv stellen muß. pers unter den betroffenen ist mir zu wenig und ehrlich gesat mir zu einfach. nichts einfacher als das. ich gehe in die aidshilfe, schließe mich gruppen an. es geht nicht darum das diese identifikation nicht wichtig und auch notwendig für das eigene selbstbewußtsein ist. aber mir pers ist das zu wenig. weil man sich dann in einem geschlossenen kreis von gleichgesinnten befindet und oftmals nur bei der eigenen befindlichkeit - bauchnabelschau hängen bleibt.


ich wünschte mir selbstbewusste und "undankbare" klienten der aids-hilfen und vollwertige mitglieder der gesellschaft zu erleben, egal in welchem gesundheitzustand.

richtig das sehe ich auch so. und für mich pers nehme ich dies in anspruch. ich gehe sogar noch einen schritt weiter und sage - und das ist meine ganz pers sichtweise - für mich gibt es keine unterschied zwischen hiv und leben. ich pers habe kein hiv problem sondern wenn dann hin und wieder ein problem mit dem leben - dem alltag bzw bestimmten mitglieder der gesellschaft falls ich mich mal mit dem einen oder anderen auseinandersetzen muß. das bringt das leben mit sich und nicht hiv. hiv gehört für mich zum leben wie mein bauch, das auto vom nachbarn, die erdbeeren bzw meine schatten mit denen ich immer mal wieder konfrontiert werde.


act up hat hiv auf vielen ebenen sichtbar gemacht. politisch wurden konzepte umgesetzt. vor act up hat es z.b. keine stellen für frauen in den aidshilfen gegeben was ich dir gerne belegen kann. die leute von act up haben nicht nur ihr gesicht gezeigt sondern durch ihre arbeit wurde auch HIV politisch sichtbarer gemacht.

gleichstellung von positiven bedarf der voraussetzung der akzeptanz. die akzeptanz bedraf der wahrnehmung das es hiv immer noch gibt. ich sehe auch bedarf z.b. bei dem abschluß für lebensvericherungen, für eine andere gesundheitspolitik - zumal viele hiv positive über sehr wenige finanzielle mittel verfügen. diese arbeit - aufgaben habe ich nie in frage gestellt.

aber - wie du für dein anliegen antrittst - so ist es mein anliegen das thema hiv in der öffentlichkeit wieder bewußter zu machen. den dies dürfte wohl auf der hand liegen - diesebzüglich herrschen zustände wie 1987. ob unter schwulen oder unter heten - hiv ist in hohen maß nicht mehr präsent.

wenn man sich die mühe macht und auf die immer größer werdende zahl von online foren die sich dieser thematik stellen mal zu googeln, wird man erschrecken mit welch abenteuerlichen fragen man konfrontiert wird. null ahnung davon wie man sich nicht infizieren kann, null ahnung wie man sich schützen kann, was safe ist und was nicht. null ahnung was man tun kann wenn das kind in den brunnen gefallen ist. aber dafür eine unmenge von panik, halbwissen bzw gar keinem wissen.

und diese ursache liegt in einem satz der mir vor 20 jahren zum ersten mal begegnet ist und dessen aussage heute wieder so aktuell ist wie damals.


das schlimmste an einer krankheit (HIV) ist nichts über sie zu wissen.

insofern das thema hiv ist ähnlich wie ein 8 oder 10 ner pferdegespann das nur funktioniert weil man viele leinen gleichzeitig bedienen muß. nur wenn eine synchronizät der leinen erreicht ist, wird man den wagen vorwärts bewegen können. wenn man die eine oder andere schnur nicht benutzt dann werden die übrigen pferde - denn jedes pferd hängt an einer schnur - irgendwann ermüdet sein und sie werden zusammenbrechen - oder jedes pferd wird dann in eine eigene richtung gehen. das was sie transportieren sollen wird nicht mehr möglich sein weil es für den einzelnen unmöglich ist. in der wahrnehmung ist dann chaos zu erfahren. aber wenn so gesaann in voller fahrt mit und geputzem wagen über das land fährt - holla die waldfee . . Smile


und ja ich bin ähnlich wie du - unbequem Wink

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BeitragVerfasst am: 16.07.2007, 13:53    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

hallo rald


ich sehe du ahnst - weißt was meine absicht ist - worauf ich hinaus will. ich hab mich schon gefagt ob ich mit meiner sichtweise tatsächloch neben der spur bin. Mr. Green

einer der dinge die ich genauso sehe wie du. die pharmaindustrie hat einen nicht unerheblichen einfluß darauf wie hiv heute auch und insbesondere in der öfentlichkeit erfahren wird. eine der auswirkungen ist es z.b. das des status einer eu rente wie sie vor jahren hieß und ein schwerbehindertenausweis heute nur noch sehr schwer zu bekommen ist. natürlich ist es gut dank der medis in der lage zu sein seinen job länger als wir es uns jemals hätten trümen könne, ausüben zu könne. dennoch uß man wissen das z.b. die nebenwirkungen der medis heftige spuren hinterlassen. genau hier muß - sollte verstärkt hingearbeitet werden. anstatt effektive hilfe und unterstützung durch di krankenkassen zu bekommen wird ewig lange rumgezockt. derweil hat derjenige den es betrifft ein längeres leiden zu ertragen.


um es mal mit dem slogan der Ratiopharmwerbung zu sagen: HIV? Da gibt s doch was:

über die jahre habe ich erfahren mitbekommen wlehcer drcuk insbesondere in den usa auf die redakteure der gay magazine ausgeübt wurde dann wenn sie nicht die vorgegebene werbung der medihersteller aufnehmen sie mit anzeigen rückgänge rechnen müssen.

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BeitragVerfasst am: 16.07.2007, 13:55    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

lieben gruß an dich michèle und auch an dich ralf . .

mein gott die ganze erziehung für nothing für n arsxxx Mr. Green

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BeitragVerfasst am: 18.07.2007, 09:23    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Anonymous » hat folgendes geschrieben:
. . .das Genöhle HIV sei aus den Köpfen der Leute verschwunden. . . . etc pp



Für den unbekannten Gast . . .



Das Gefühl, jeden Tag eins aufs Maul bekommen zu haben"

"Aki" Franz wirbt weltweit für den Kampf gegen Aids – und stößt ausgerechnet in Deutschland auf Gegenwind

Er fuhr mit dem Fahrrad die Rallye Dakar mit, lief durch Afrika, bestieg mit seinem Team Siebentausender und warb weltweit für den Kampf gegen die Immunschwächekrankheit Aids. Doch ausgerechnet bei seiner jüngsten Expedition hat Extremsportler Joachim "Aki" Franz herbe Rückschläge einstecken müssen – und das mitten in Deutschland.

4000 Kilometer fuhren er und 31 Mitstreiter mit dem Fahrrad durch 44 deutsche Städte. "Nach 22 Tagen hatte ich das Gefühl, jeden Tag eins aufs Maul bekommen zu haben", resümiert er. Große Städte wie Bremen oder Frankfurt hätten sich geweigert, die Delegation der jüngsten Aids-Awareness-Expedition offiziell zu empfangen. Passanten hätten ihm die Infozettel entrissen, um sie wegzuwerfen. "Und Erwachsene verbaten ihren Kindern, sich in die Unterschriften einzutragen", erzählt er sichtlich geschockt. In einer Millionenstadt habe ihn ein Oberbürgermeister gefragt, ob der tödliche HI-Virus denn inzwischen heilbar sei. "Natürlich nicht. Aber wie sollen dann Jugendliche über Aids Bescheid wissen?", fragt Franz.

Die traurige Erkenntnis: überhaupt nicht. Bei Interviews in Fußgängerzonen habe er mehr als einmal die beängstigende Auskunft junger Mädchen gehört, sie schützten sich mit der Pille gegen Aids, anstatt Kondome zu benutzen. Und in einer anderen Stadt: "Da sagte mir jemand: Wir haben kein Aids-Problem – aber wir haben ja auch nur wenige Ausländer", erinnert er sich. Da wundere es nicht, dass die Zahlen der Neuinfektionen mit dem gefährlichen Virus bundesweit ansteigen.

"Ich bin nachdenklicher geworden", fasst Franz seinen Gemütszustand nach der Tour zusammen. Wenngleich es auch Lichtblicke gab: 45 000 Euro sammelte das Team an der Strecke für Kampf gegen Aids zusammen, fand neue Mitstreiter im ganzen Land und spendete für Beratungsstellen, die sonst vor der Schließung stünden. "Und wir spendeten, um eine Mauer bauen zu können", sagte er traurig. Eine Tagesstätte für HIV-positive und gesunde Kinder in Berlin muss per Gerichtsbeschluss eine Mauer zur benachbarten Grundschule ziehen nachdem Eltern geklagt hatten. Franz: "So viel zur Integration …" dp(c) Newsclick vom 18.07.07

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BeitragVerfasst am: 18.07.2007, 22:31    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

lieber dennis...... du mischt ziemlich vieles, mir wird ganz sturm im kopf. zu deiner unbändigen lust an prävention, eine polemische antwort- auch als plakataktion geeignet:


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oben das original- unten die replik

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michèle

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